Das Negativ am Werk Michel Frizot Am Anfang war das Negativ. Beim Formulieren dieser Aussage, die für Fotografinnen und Fotografen noch vor dreißig Jahren eine Selbstverständlichkeit war, fällt auf, dass diese heute vielleicht gar nicht mehr als ein Verweis auf die Grundlage der Fotografie verstanden wird...
Sichtbarkeit und Navigation: Die neuen Bilder der Flucht Tom Holert Das Bild der Flucht ist meist eines der Geflüchteten. Die visuelle Repräsentation der grenzüberschreitenden Bewegung, des Wartens in Notaufnahmelagern oder der (glückenden und scheiternden) Integration in Einwanderungsgesellschaften gehört zum festen Repertoire der humanitären und journalistischen Fotografie.
Fragen an die Migrant Image Research Group Das Projekt der Migrant Image Research Group begann mit dem Gedanken, bereits existierende Bilder von Migrant*innen zu hinterfragen, indem andere Bilder gefunden werden und neue Wege deren Geschichten zu repräsentieren.
Auge in Auge mit der Aura Léa Bismuth Vieles ist über die Aura und die Auswirkungen dieses schwer vorstellbaren, dialektischen (in seinem Naturell widersprüchlichen) Phänomens geschrieben worden, das Walter Benjamin in seinem berühmten Aufsatz Kleine Geschichte der Fotografie (1931) erörtert hat.
Fragen an Pétrel I Roumagnac (duo) Pétrel I Roumagnac (duo), d'astérion Die Fotografie erobert in den Arbeiten des Künstlerpaars Pétrel I Roumagnac (duo) sprichwörtlich den Raum.
Ein anderer Modus: Memes und das generische Bild Aria Dean Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Textes sind Memes zunehmend schwieriger zu definieren. Die Grenzen zwischen dem, was wir Meme nennen, und dem, was lediglich viraler Content ist, verschwimmen.
Fragen an Marc Lee Bundestagswahl - Meinungskampf in den Sozialen Medien In den internationalen Wahlkämpfen der vergangenen Monate haben sich die Anhänger der gegnerischen Parteien in den sozialen Netzwerken heftigste Bildgefechte geliefert.
Das Dogma der Arbeit: Eine Begegnung mit Arbeitsfotografien des 20. Jahrhunderts Sean O’Toole Arbeit, die Verrichtung einer Tätigkeit im Austausch für eine monetäre Entlohnung, bestimmt rund um die Welt das Leben der meisten erwachsenen Menschen.
Fragen an Arne Schmitt Arne Schmitt, Der heiße Frieden Die Ausstellung Global Players im Kunstverein Ludwigshafen widmet sich den Zusammenhängen von Fotografie, Ökonomie und Globalität. Diese Erzählung beginnt vor Ort, in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen, zum Zeitpunkt des wirtschaftlichen Aufschwungs der 1950er Jahre, der maßgeblich durch die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte realisiert wurde, vor allem im Rahmen der Gastarbeiterabkommen.
Sicher nicht ich: Fotos, Masken, Häute Valentin Groebner Die Fotografie war noch nicht erfunden, aber Denis Diderot wusste schon Bescheid. „Das bin ich nicht!“, schrieb er 1773 beim Betrachten seines eigenen Porträts.
Fragen an Andrzej Steinbach Andrzej Steinbach, Figur I, Figur II Über eine Vielzahl an Gesten, Kleidungstücken und Kameraperspektiven buchstabiert Andrzej Steinbach die möglichen Identitäten zweier junger Frauen aus. Der Künstler sieht dabei weitestgehend von einer Deutung der Personen ab.
Das Neue Bild David Levi Strauss Als ich August 2004 bei der Republican National Convention im New Yorker Madison Square Garden zum ersten Mal das Plenum betrat, erkannte ich, dass ich mich gerade im Inneren einer Maschine zur Produktion von Bildern befand. Ich hatte Angst, jemand würde mich als Schwindler entlarven, bemerken, dass ich nicht hierher gehörte, dass ich kein Fotojournalist, sondern gewissermaßen ein Spion war.
A work of truth Edwy Plenel Richard Frater’s artwork April, 2015 is composed in part of a stills camera and a calendar, both of which are pierced and linked by a steel tube, while near to them, positioned in a fragile equilibrium on top of several eggs, is the metal carrying case of a camera lens.
Fragen an belit sağ belit sağ, my camera seems to recognize people Die Kunst hilft mir über Bilder zu reflektieren, während mein video-aktivistischer und politisch motivierter Hintergrund mich dazu drängt, meine Arbeit abzugrenzen und mich selbst festzulegen.
Der Engel der Geschichte: Ein Testbild für die Dekalibierung Rosa Menkman Von einer dicken Schicht Schminke bedeckt, filmte sie ihr Gesicht auf DV-Band. Sie wollte ihre Mängel kaschieren, um perfekt zu sein. Doch schon kurz nach Beginn der Aufnahme zerbrach die Illusion und sie sah sich gezwungen, die Notaufnahme des Krankenhauses aufzusuchen.
Fragen an F&D Cartier F&D Cartier, Wait and See Angesichts der neuen Technologie der Digitalfotografie und der Bilderflut während der 90er Jahre, begannen wir uns mit der Bedeutung von Bildern und den Entscheidungen auseinanderzusetzen, die hinter der Aufnahme von Bildern stehen.
Das vollkommene unvollkommene Bild Jörg Colberg Am 31. Mai 2017 – nach einer Reihe heftiger Gewitter ging gerade die Sonne unter – habe ich aus dem Fenster eines Diners heraus ein Foto mit meinem Smartphone gemacht. Es war eines dieser Bilder, denen man sich nicht entziehen kann: das goldene Leuchten des ausklingenden Tages, multipliziert mit unheilvoll dräuenden, tiefhängenden Wolken am Himmel.